Am 24. Oktober wird die nächste „Trends in der MIM“ stattfinden. Wie immer laden die Technische Universität Berlin mit dem Fachgebiet Medizintechnik, WOM und Berlin Partner gemeinsam zu einem Austausch zwischen Unternehmen der Medizintechnik und Medizinern ein. Anknüpfend an das letztjährige Trendthema „Digitalisierung in der Minimal Invasiven Chirurgie“ wollen wir 2019 den Blick noch weiter und breiter in die Zukunft richten. Miniaturisierung, Computerisierung und Vernetzung sowie Automatisierung sind die Megatrends, die dabei helfen sollen, frühere und sichere Diagnosen zu ermöglichen und eine immer erfolgreichere Behandlung mit einer geringeren Belastung der Erkrankten und einer größeren Entlastung der Operateure zu bewirken.
So werden lernende Systeme Patientinnen und Patienten sowie ärztliches Personal von der Vorsorge über die Diagnose und chirurgischen Eingriffe bis hin zur Rehabilitation unterstützen: Kranke werden in Zukunft zum Beispiel durch digitale Information deutlich besser auf die Operation vorbereitet und operiert werden können. Künstliche Intelligenz wird helfen, durch die Verknüpfung bestehender globaler Präzedenzfalldaten mit denen des individuellen Falles, bereits bei der Diagnosestellung eine „zweite Meinung“ differentialdiagnostisch bereitzustellen. Die in den Prozess eingebundenen Medizintechnikgeräte werden stärker mit den Patientendaten verknüpft. Während des Eingriffs unterstützen Navigationssysteme den Operateur. Die körperlichen Belastungen für den Operateur werden in Zukunft geringer werden, da zum Smart-OP auch individuell anpassbare ergonomische Lösungen für Chirurgen und OP-Personal gehören.
Im wichtigen Bereich der Aus- und Weiterbildung befähigen 3-D-Simulationen zum besseren lernen. Prozeduren können im Vorfeld digital durchgeführt und geprobt werden.
Somit kommen neben den medizinisch fachlichen zukünftig den Digitalkompetenzen und der Organisation von Daten eine besondere Rolle zu. Es ist hoch wahrscheinlich, dass „Datenspenden“ der Patientinnen und Patienten in der Prävention von Erkrankungen 2030 so wichtig sein werden wie Organspenden in der Therapie.
Xenia Rabe-Lehmann