Mit modernsten Produktionsprozessen stellt WOM Ludwigsstadt Geräte und Zubehör für die Medizintechnik her und exportiert diese in die ganze Welt. Der mitarbeiterstärkste Bereich am Standort Oberfranken ist die zertifizierte Reinraumfabrik mit über 80 Mitarbeitern, in der Kunststoffteile unter ganz besonderen Bedingungen gefertigt, montiert und verpackt werden.
Was genau ein Reinraum ist und wie die Arbeit darin aussieht, berichtet Sandy Paschold, die mittlerweile seit über 7 Jahren in dem Bereich bei WOM arbeitet.
Die wichtigste Frage vorweg: Was ist überhaupt ein Reinraum?
Wie das Wort schon sagt, handelt es sich um einen besonders „reinen“ Raum, d.h. die Umgebungsluft wird speziell gefiltert, gereinigt und aufbereitet. Im Reinraum wird unter kontrollierten Bedingungen gefertigt, damit so wenig Keime und Bakterien wie möglich auf die Produkte kommen. Die Temperaturen sind konstant das ganze Jahr über bei ca. 20 °C – man muss also weder schwitzen noch frieren. Und auch für Allergiker ist die besonders reine Luft von Vorteil.
Braucht man für die Arbeit im Reinraum besondere Vorkenntnisse?
Grundsätzlich ist der Job an keine bestimmten beruflichen Vorkenntnisse geknüpft. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man schon mal mit den Händen gearbeitet oder Produktionserfahrung gesammelt hat, das ist aber keinesfalls ein Muss.
Auch ich kam ursprünglich aus einem ganz anderen Bereich. Ich bin gelernte Augenoptikerin und habe vor meiner Zeit bei WOM 18 Jahre lang in diesem Berufsfeld gearbeitet. Als ich mich dann für eine Neuorientierung entschieden habe, bot mir WOM als Quereinsteigerin ideale Möglichkeiten. Dabei konnte ich mich durch die strukturierte Einarbeitung sehr schnell in die neuen Aufgaben einfinden.
Wie muss man sich den Arbeitsalltag im Reinraum vorstellen?
Zunächst einmal sollte man wissen, dass man nicht einfach in Alltagskleidung in den Reinraum gehen kann. Man zieht dafür einen Overall an und muss sich auch mehrmals die Hände desinfizieren, um Verunreinigungen der Produkte zu vermeiden. Anschließend „schleust“ man sich in den Reinraum ein. Man macht sich also keinesfalls schmutzig – weder Kleidung noch Hände. 🙂
Im Reinraum selbst haben wir verschiedene Bereiche. Zum einen gibt es die Montage von Schlauchsets. Dort stellen wir über 100 verschiedene Schläuche für Operationen her. Dabei werden per Hand verschiedene Einzelteile zusammengesteckt oder geklebt.
Daneben gibt es noch Bereiche mit Maschinenbedienung im Laser- und Ultraschallschweißen sowie Tampondruck. Dabei müssen Teile eingelegt werden, die dann maschinell verbunden werden. Allgemein ist die Arbeit dadurch sehr abwechslungsreich und vielseitig.
Worauf kommt es bei der Arbeit im Reinraum an?
Da man mit vielen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeitet, ist Teamfähigkeit ganz wichtig. Schließlich möchten wir alle einen guten Job machen und uns dabei wohl fühlen. Zudem erfordert gerade die Arbeit in der Schlauchmontage ein gewisses Maß an Fingerfertigkeit und Feingefühl.
An oberster Stelle steht zudem das Hygienebewusstsein – regelmäßiges Händedesinfizieren ist unerlässlich. Jeder Mitarbeiter trägt die Verantwortung, dass die gefertigten Produkte so keimarm wie möglich sind. Schließlich kommen diese später am Menschen zum Einsatz und daher sollte man hier sehr gewissenhaft vorgehen.
Würdest du Freunden deinen Job in der Reinraumproduktion weiterempfehlen?
Ja, auf jeden Fall!
Ich bin nun seit über 7 Jahren bei WOM in der Reinraumfertigung – ich glaube, das spricht für sich. Außerdem bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern viele Benefits und versucht, gezielt auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen einzugehen. Daher arbeite ich gern hier und freue mich auf die weitere Zeit bei WOM!