Lisa Wieczorek hat vor Beginn ihres dualen Studiums in Betriebswirtschaft bereits eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei WOM absolviert. „Ich wollte vor meiner beruflichen Laufbahn eine solide Ausbildung und bin froh diesen Weg gewählt zu haben“, so die 23jährige aus Saalfeld. „Meine Ausbildung hat mich bei dem Gedanken gestärkt, ein Studium zu beginnen, und zudem kommen mir die kaufmännischen Grundkenntnisse in den ersten Semestern zu Gute“, erklärt Lisa W.
Das oberfränkische Medizintechnikunternehmen WOM mit Sitz in Ludwigsstadt bildet derzeit 18 junge Leute in sieben verschiedenen Ausbildungsberufen aus und ist erstmals Praxispartner für das duale Studium. Beim dualen Studium ist die praktische Arbeit in einem Unternehmen mit den theoretischen Vorlesungen an einer Hochschule verknüpft. Dies findet meist im Wechsel von 3-Monatsintervallen statt. Der Vorlesungsstoff kann somit unmittelbar im Praxisunternehmen angewandt werden.
Lisa W. hatte sich für die Duale Hochschule Gera-Eisenach (DHGE) entschieden. Die Hochschule wurde ihr von Freunden und Bekannten empfohlen. Entscheidend war aber auch, dass dort pro Semester nur bis zu 35 Studenten aufgenommen werden. Das Arbeiten in kleinen Gruppen garantiert eine gute Betreuung und ein effektives Lernen.
Neben der kurzen Studiendauer ist für viele Studenten die finanzielle Unabhängigkeit von entscheidendem Vorteil bei dieser Art Studium. Schließlich erhalten sie über den Ausbildungsvertrag mit dem Praxispartnerunternehmen eine monatliche Vergütung und sind nicht auf BAföG angewiesen.
Da WOM mit weltweit über 450 Mitarbeitern über mehrere Standorte verfügt, ist das Einsatzgebiet von Lisa W. nicht nur Ludwigsstadt. Nach dem nächsten Theoriesemester wird sie beispielsweise für einige Wochen nach Berlin gehen. Am dortigen WOM Firmensitz wird sie im Marketing mitwirken. Die Hauptstadt kennt sie bereits bestens aus ihrer Ausbildungszeit. Für kaufmännische und gewerbliche Ludwigsstädter Auszubildende ist der mehrwöchige Aufenthalt in Berlin fester Bestandteil des Ausbildungsplanes.
Wilma Mitzlaff